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Der Saalbau – Ort für Musik und Tanz, Kleinkunst und Feste
Die Renovierung
Rekordleistung des Architekten Wolfgang Müh: Schnelle Re-
novierung – große Wirkung. Nach fünf Monaten und fünf Ta-
gen Planungs- und Bauzeit ging der Saalbau wieder in Betrieb.
Eine neue Fußbodenheizung und ein neuer Parkett wurden
eingebaut, der Saalbau hat nun eine neue Bühne mit neu-
er Technik, die WCs wurden erneuert und um ein Behinder-
ten-WC ergänzt, die Wandflächen und Säulen wurden nicht
nur renoviert, sondern restauriert und farbig neu gestaltet.
Nicht in allen Details wurde die ursprüngliche Bemalung und
farbige Fassung übernommen, die endgültige Farbwahl er-
folgte aber in enger Abstimmung mit dem Denkmalamt. Die
Ornamentik und die Farben hat Restaurator Erwin Raff aus
vorhandenen Fundstücken entwickelt, die Dekorationsma-
lerei über der Bühne hat er aus einer alten Fotoansicht he-
raus rekonstruiert. Auch im Sängersaal wurden unter den
Tapeten Porträts gefunden. Die Deckengemälde zeigen
vier Komponisten, an der Wand befinden sich die Porträts
von Theodor Weiß und Andreas Rank. Weiß und Rank sind
die beiden ersten musikalischen Leiter des Sängerbundes.
Zur Geschichte
Die Wirtschaft zum Fuchs wurde in den 1830-er Jahren ge-
gründet, 1887 erwarb sie Wilhelm Beron, 1897 verkaufte er sie
an die eigens gegründete Saalbaugesellschaft, die aus Mitglie-
dern des Sängerbundes bestand. Die Wirtschaft wurde im Jah-
re 1900 umgebaut und durch einen großen Festsaal erweitert.
Dabei erhielt der Saalbau sein heutiges Aussehen. Nach dem
Tod des Dirigenten und Hauptanteilseigners der Saalbaugesell-
schaft Josef Volk im Jahre 1937 ging das Anwesen an seine Er-
ben über, sie betrieben die Gaststätte bis ins Jahr 1954. Eine
Brauerei aus Memmingen erwarb in selbigem
Jahr die Gaststätte und gab ihr den Namen
„Saalbau“.
1970 kaufte die Gemeinde den Saal-
bau, es folgte eine gründliche Re-
novierung der Wirtschaft und des
Saales.
Dezember 2012
Der sanierte Saalbau
wird mit einem gro-
ßen Fest eingeweiht
Andreas Rank gründete und leitete den Sän-
gerbund viele Jahre lang, sein Porträt ist auf
der Empore zu sehen.